Wenn ich es fühle, ist es meins

Heute verrate ich euch mal ein Geheimnis. Wisst ihr, was mich bis gestern immer wieder getriggert hat? Wenn Menschen beleidigt reagieren. Auf mich. Also auf etwas, das ich gesagt oder getan habe. Oh Mann, wie mich das getriggert hat. Diese Gedanken, die plötzlich wie lästige Fruchtfliegen durch mein Hirn schwirrten: “Die verachtet mich. Der findet mich blöd. Die hält mich für egoistisch. Der mag mich nicht mehr. Für die bin ich unten durch.” Liste beliebig fortführbar. Ihr kennt das!?

Für solche Emotionen gibt es eine Menge guter Ratgeber und weiser Sprüche. Versteht mich nicht falsch, ich schätze Ratgeber und ich liebe Sinnsprüche. Schon oft haben sie mir in heiklen Situationen geholfen, in meiner Mitte zu bleiben. Wie zum Beispiel der hier: “Das, was andere dir vorwerfen, sagt mehr über die anderen als über dich selbst.”
Bezogen auf meinen Triggerpunkt heißt das: “Lass dich nicht aus der Ruhe bringen, wenn jemand beleidigt ist. Das ist das Problem deines Gegenübers, nicht deins.”
Das unterschreibe ich mit meinem vollen Namen. Jawohl, mein Gegenüber kann beleidigt sein bis zum St. Nimmerleinstag. Das ist ja sein gutes Recht und braucht mich nicht weiter zu stören. Aber –

Ja, es gibt da ein Aber. Dieses Aber lässt sich mit einem ebenso zutreffenden Satz beschreiben: “Wenn ich es fühle, dann ist es meine Aufgabe, daran zu arbeiten.”
Bezogen auf meinen Triggerpunkt heißt das: “Wenn mein Gegenüber beleidigt ist und ich mich länger als eine Minute unwohl oder sogar schlecht deswegen fühle, dann gibt es da noch etwas zu heilen in mir. Ab diesem Moment ist mein Gegenüber raus aus der Nummer. Jetzt bin ich in der Verantwortung.”

Sollte ich mich also noch mal mies fühlen, weil jemand beleidigt über mich ist, dann übernehme ich die volle Verantwortung für diese Emotion und mache ein Ho’oponopono. Es tut mir leid, bitte verzeih mir, ich liebe dich+mich, danke.

Was hat dich bis gestern immer wieder getriggert?

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