Jolene – vom Opferdenken zur Selbstliebe

Heute habe ich per Zufall den Dolly-Parton-Song “Jolene” gehört. Ich mag Country und mag auch das Lied. Wenn ich es höre, freue ich mich. Wenn ich allerdings genau hin höre, was sie da singt, dann freue ich mich nicht mehr so. Kurz zusammengefasst fleht eine Frau eine andere an, ihr nicht den Mann wegzunehmen. Als ich das Lied heute hörte, sprang mich die Opfer-Täter-Dynamik geradezu an. Und das weibliche Mangeldenken. “Die Frau, die hier spricht”, dachte ich mir, “könnte so einige Ho’oponoponos machen”. Da dieser fiktive Charakter das jedoch wohl kaum tun wird, mache ich das jetzt. Wir stellen uns beim Ho’oponopono ja immer die Frage: “Wo bin ich ähnlich?”

Nun ja, im Laufe meiner Lebensjahrzehnte, vor allem als Teenager, habe ich mich durchaus auch mal anderen Frauen gegenüber als Opfer gefühlt und hatte selbst häufig das Gefühl, dass andere “besser” seien als ich. Gleichzeitig habe ich mich wiederum anderen überlegen gefühlt. Ich war also mal Opfer, mal Täterin, so wie wir alle in unserem Leben.
In dem Lied ist eine Menge drin für uns alle. Los geht’s mit dem Ho’oponopono:

Jolene, Jolene, Jolene, Jolene
Ich flehe dich an, nimm mir nicht meinen Mann
–> Es tut mir leid, dass ich in der Vergangenheit anderen Menschen die Verantwortung dafür gegeben habe, was in meinem Leben passiert. Es tut mir leid, dass ich meine Kraft und meine positive Macht nicht gesehen habe. Das verzeihe ich mir jetzt, denn ich liebe mich. Danke für die Heilung, die jetzt geschehen kann.
Jolene, Jolene, Jolene, Jolene
Nimm ihn dir nicht, nur weil du es kannst.
–> Es tut mir leid, dass ich in der Vergangenheit wissentlich oder unwissentlich Dinge getan habe, die anderen Menschen Schmerz zugefügt haben. Alle Menschen, denen ich so etwas angetan habe, bitte ich hiermit aufrichtig um Verzeihung. In Wahrheit liebe ich euch und ich wünsche euch, dass ihr glücklich und in Frieden seid. Danke für die Reinigung dieser Muster und Programme und danke für die Heilung der Herzen aller beteiligter Personen auf allen Ebenen.

Deine Schönheit ist unvergleichlich
Mit flammenden Locken aus kastanienbraunem Haar,
Mit einer Haut wie Elfenbein und smaragdgrünen Augen.
Dein Lächeln ist wie ein Frühlingshauch
Deine Stimme ist weich wie Sommerregen
Mit dir kann ich nicht konkurrieren, Jolene.
–> Mein liebes inneres Kind, mein lieber innerer Teenager, meine liebe innere Erwachsene: Es tut mir leid, dass ich mich immer wieder mit anderen Menschen verglichen habe und dass ich mich selbst als weniger wert betrachtet habe. Es tut mir leid, dass ich meine ureigene innere und äußere Schönheit, meine Fähigkeiten und Talente so oft nicht erkannt habe. Ich verzeihe mir das jetzt, denn in Wahrheit liebe ich mich. Ich liebe mich genau so, wie ich bin. Denn mich gibt es nur einmal auf der Welt. Das allein macht mich exakt so wertvoll, wie es jeden anderen Menschen wertvoll macht. Danke für diese Erkenntnis und danke für die tiefe Heilung meines Herzens auf allen Ebenen.

Er redet im Schlaf von dir
Und ich kann mich der Tränen nicht erwehren
Wenn er deinen Namen ruft, Jolene
Aber es ist leicht für mich, zu verstehen,
Wie einfach es für dich ist, mir meinen Mann zu nehmen
Aber du weißt nicht, was er für mich bedeutet, Jolene
–> Es tut mir leid, dass ich mir selbst in meinem Leben so wenig bedeutet habe. Es tut mir leid, dass ich geglaubt habe, ein anderer Mensch könne das Fundament bilden, auf dem ich stehe. Es tut mir leid, dass ich einem anderen Menschen die Macht gegeben habe, mein Leben bedeutsam zu machen. Und es tut mir leid, dass ich einem anderen Menschen die Macht gegeben habe, dieses Fundament ins Wanken zu bringen. Es tut mir leid, dass ich glaubte, mich selbst nicht tragen zu können. Ich verzeihe mir das jetzt, denn in Wahrheit liebe ich mich und meine Kraft. Danke für diesen Konflikt, der mir gezeigt hat, wo ich noch nicht in mir selbst, durch mich selbst geruht habe. Danke für die Heilung meines Herzens und der Herzen aller beteiligter Personen im Hier und Jetzt.

Jolene, Jolene, Jolene, Jolene
Ich flehe dich an, nimm mir nicht meinen Mann
Jolene, Jolene, Jolene, Jolene
Nimm ihn dir nicht, nur weil du es kannst

Du kannst jeden Mann kriegen, den du willst
Aber ich könnte niemals mehr lieben,
Er ist der einzige für mich, Jolene
Ich musste diese Unterredung mit dir haben
Mein Glück hängt von dir ab
–> Es tut mir leid, dass ich mein Glück von anderen Menschen abhängig gemacht habe. Es tut mir leid, dass ich die Verantwortung für mich und mein Lebensglück abgegeben habe. Das verzeihe ich mir jetzt, denn ich habe es einfach nicht besser gewusst. Jetzt nehme ich mein Leben in meine eigenen Hände, denn ich liebe mich und ich bin der einzige Mensch auf der Welt, der mein Leben bereichern kann.
Und dem, wozu du dich entscheidest, Jolene
–> Es tut mir leid, dass ich in der Vergangenheit anderen die Entscheidungen überlassen habe, damit ich keine Verantwortung übernehmen musste und anderen die Schuld für meine Misere geben konnte. Das tut mir aufrichtig leid und ich verzeihe mir das jetzt, denn ich liebe mich und fühle mich verantwortlich für mich selbst. Danke für die Erkenntnis und danke für die Heilung.

Jolene, Jolene, Jolene, Jolene
Ich flehe dich an, nimm mir nicht meinen Mann
Jolene, Jolene, Jolene, Jolene
Nimm ihn dir nicht, auch wenn du es kannst
Jolene, Jolene
–> Es tut mir leid, dass ich mich in der Vergangenheit selbst zum Opfer gemacht habe und andere Menschen damit in die Täterrolle gedrängt habe. Es tut mir leid, dass ich mich klein gemacht und mein Licht unter den Scheffel gestellt habe. Ich bitte jetzt alle Menschen, die ich aufgrund meiner mangelnden Selbstliebe zu Täter*innen gemacht habe, um Verzeihung. Ich übernehme jetzt die Verantwortung für mich und mein Leben, denn ich liebe mich. Danke für diese Erkenntnis, danke für die Reinigung dieser uralten Muster und Programme und danke für die tiefe Heilung der Herzen aller beteiligter Personen auf allen Ebenen. Danke, danke, danke.

Danke, Dolly Parton, für diese ergiebige Ho’oponopono-Vorlage 🙂

Quelle Übersetzung Songtext: www.songtexte.com

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